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Erinnyen Nr. 23

Zeitschrift für materialisitische Ethik

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Inhalt

Editorial


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Aphorismen


Generation Unbedart

Über die Verwurstung der Philosophie

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Eine Polemik

von Arno Kaiser

„Die offene Gesellschaft und ihre Feinde“
Wie der „kritische Rationalismus“ in der Pöbelei sein Wesen offenbart

Zum Aphorismus...


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Essay

Bodo Gaßmann

Versuch einer Apologie des Romans am Beispiel von
Arno Kaisers „Fieber“
und anderer
Romane

Inhalt

Hegels Kritik an der Kunst überhaupt und am Roman im Besonderen

Kritikder hegelschen Ästhetik

Zur Ästhetik des Hässlichen

Sozialistischer Realismus

Die Erzählperspektive am Beispiel der Kriegsromane

Die Erzählperspektive am Beispiel der Kriegsromane - 2. Teil

Eine Anmerkung zum Verhältnis von Autor und Erzähler

Adornos radikale Kritik am Roman und ihre Widerlegung

Das Gegenkonzept: Die Fundierung des Romans auf Politik

Die Stärke des Romans

Literatur

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Vortrag

Dieser Text wurde ursprünglich als Vortrag konzipiert. Er ist aber ausgeufert und müsste als Ganzer in mehreren Sitzungen vorgetragen oder für eine stark gekürzt werden.

 

Der philosophische Begriff der Gerechtigkeit
und die soziale Wirklichkeit

Inhalt

A. Gerechtigkeit in der Antike

Die Bedeutung der Moral im Allgemeinen

Der Begriff der Gerechtigkeit bei Aristoteles

Exkurs zur Methode bei Aristoteles

Politik bei Aristoteles

Gleichheit und Ungleichheit in der politischen Theorie von Aristoteles:
   die Aporie der Demokratie


Die soziale Wirklichkeit und die Sklaverei

Exkurs zur Vernunftbegabung der Sklaven

Heutige Bewertung der antiken Sklaverei

Antike und Moderne

Arbeit in der Antike und im bürgerlichen Zeitalter

B. Gerechtigkeit in der Moderne

Zur Begründung der bürgerlichen Gesellschaft und ihres Staates

Zum Begriff der Gerechtigkeit bei Kant

Exkurs zur Begründung des Sittengesetzes

Kants Rechtfertigung des Privatbesitzes an Boden

Eine Anmerkung zur praktischen Philosophie Kants

Die Aporien des Arbeitsvertrages

Der Begriff der Gerechtigkeit bei Kant und
die soziale Wirklichkeit des Kapitalismus


Zur sozialen Wirklichkeit der Lohnarbeit

C. Gerechtigkeit im Sozialismus als Alternative

Kritik der Reduktion der Gerechtigkeit auf distributive

Geschichtsphilosophische Voraussetzungen

Arbeitsgratifikation und Bedürfnis im Sozialismus

Überlegungen zur Moral und Politik im Sozialismus


Fazit

Anmerkungen

Literatur

 

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Rezensionen

Aus Geschichten werden Erfahrungen

Über den Roman "Fieber" von Arno Kaiser
von Lisa Schneller

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Zur Kritik
der Wertphilosophie ...

Abstrakt

Zur Kritik der Wertphilosophie und ihrer ideologischen Funktion. Über die Selbstzerstörung der bürgerlichen Vernunft.
Bodo Gaßmann

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Leseerfahrungen

von Heike Schmidtke
Über:
Bodo Gaßmann, Kritik der Wertphilosophie und ihrer ideologischen Funktion. Über die Selbstzerstörung der bürgerlichen Vernunft, Garbsen 2014.

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Eine Polemik von Ulrich Bertram und
die Anmerkung von Arno Kaiser dazu

Welche Anmaßung!

Gegen Gaßmanns „Kritik der Wertphilosophie“

von Ulrich Bertram

Eine Anmerkung zur Rezension:

„Welche Anmaßung!“
von Arno Kaiser

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Aristoteles Kategorienlehre

Bodo Gaßmann über

Franz Brentano und
die Kategorienlehre des Aristoteles

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Glossar

Materialismus und materialistische Ethik

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Impressum

 

 

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Editorial

Das Leben lebt nicht!, weil wir alle zum bloßen Mittel der Verwertung des Werts geworden sind. Selbst die Kritiker des Kapitalismus sind von diesem deformiert. Philosophie lebt schon gar nicht, denn ein Selbstbewusstsein über dieses System ist nicht erwünscht!

Die „Erinnyen Nr. 23“ werden die letzte Ausgabe sein, die auch als Druckvariante erscheint. Die Artikel der Erinnyen werden in Zukunft nur noch im Internet publiziert, bei größeren Arbeiten auch mit einer Version zum Herunterladen.

Nachdem die gedruckten „Erinnyen“ bereits in den letzten Jahren fast nur noch für Bibliotheken und ein paar Liebhaber gedruckt erschienen, also in sehr kleiner Auflage, lohnt sich die Arbeit an einer Druckfassung für den Herausgeber nicht mehr. Das ist keine persönliche Resignation, obwohl es dafür genug Gründe gäbe, dahinter steht die Absicht des Herausgebers Bodo Gaßmann, seinen Arbeitsschwerpunkt zu verlagern: Weg von der Aktualität und der Zeitschrift, mehr hin zu größeren Projekten. Insbesondere hat er vor, für den Rest seines Lebens an einer „materialistischen Ethik“ zu arbeiten (siehe Glossar zu diesem Begriff). Die Motivation  dazu ist in dem Roman „Fieber“ von Arno Kaiser in ihrer Genese erzählt worden.

Der „Versuch einer Apologie des Romans“ rechtfertigt es, heute noch Romane zu schreiben, indem Gaßmann die Kritik an der Kunst überhaupt durch Hegel selber noch einmal einer philosophischen Kritik unterzieht, die „Ästhetik des Häßlichen“  (Rosenkranz) nach Hegel reflektiert und die Erzählperspektiven in ihren Leistungen einschätzt (u. a. an drei Kriegsromanen über den Ersten Weltkrieg). Der Essay verteidigt die Romanform, die Arno Kaiser gewählt hat, gegen die pauschale Aussage Adornos, man könne heute nicht mehr erzählen. Stattdessen besteht er mit Heinz Brüggemann auf ästhetischen Positionen, wie sie Brecht entwickelt hat, d. h. statt die Verfallsformen von literarischer Autonomie zu verteidigen, für Montage, offene Form, Verfremdungstechnik und Fundierung der Kunst auf wissenschaftlich begründete Politik.

Die Lage der Philosophie heute kann man nur als katastrophal charakterisieren:
- An den Universitäten werden Professuren gestrichen. Talentierte Leute bekommen bestenfalls Zeitverträge oder müssen sich sogar einklagen, während die, welche eine Professur ergattern, dies durch ihr modisches oder stromlinienförmiges Denken erreichen.
- Schulen, die sich aufgrund überragender Geistesgrößen, die Inhaber einer festen Professur waren, über mehrere Generationen bilden konnten, gibt es kaum noch.
- Der Positivismus besteht heute, wie der Herausgeber an den Adepten von Hans Albert selbst erfahren konnte, aus Eiferern, die sich durch ihren literarischen Analphabetismus auszeichnen, wenn sie mit einer Gegenposition konfrontiert werden. Argumente (d. h. „Beweisgründe“), vor allem dann, wenn sie eine Theorie widerlegen, spielen im Wissenschaftsbetrieb offensichtlich keine Rolle. Die Autoren betreiben weiter ihre falsche Philosophie, als wäre sie nicht vernichtend kritisiert. Wie dümmlich dabei die Adepten des „kritischen Rationalismus“, der weder kritisch noch rational ist, vorgehen, zeigt die Polemik von Arno Kaiser.
- Im Allgemeinen gibt es eine Vielfalt von Spezialuntersuchungen, die meist Philosophie erzählen oder philologisch vorgehen, aber nicht philosophieren. Manche davon drücken eine Verballhornung des Lesers aus, so eine Einführungsschrift über Nietzsche, in der angesagt wird, was auf Seite 25 steht im Gegensatz zu Seite 83 eines Werkes, aber kein einziger philosophischer Gedanke Nietzsches erklärt wird.
- Die verschiedenen Schulen, soweit sich die philosophischen Adepten zu einer bekennen, sind unfähig auf andere Richtungen einzugehen. Es herrscht Kommunikationslosigkeit zwischen den Philosophierenden. Daran hat sich seit Stegmüller, der dies schon in den Sechziger Jahren konstatierte, nichts geändert. Eine Ausnahme stellen lediglich einige Ableger der Kritischen Theorie dar, die eine „traditionelle kritische Theorie“ vertreten, deren Werke aber von der beamteten Universitätsphilosophie kaum beachtet werden.
- Auch in der linken Intellektuellenszene werkelt jeder vor sich hin, ist entweder ein Anhänger der (falschen) Diskurstheorie oder sonstiger modischer Denkrichtungen oder macht auf strammen Marxismus, gibt also die Wissenschaftlichkeit, die Marx noch für sich in Anspruch nahm, auf, und beurteilt jedes Buch, jede These, jeden Gedanken nach seiner Wirkung im Klassenkampf, den es als organisierten gar nicht mehr gibt. (Welche politische Strategie einzuschlagen ist, muss philosophisch begründet werden, nicht die Philosophie an der Nützlichkeit für die Strategie gemessen werden, denn diese ist selbst nur Ausdruck partikularer Interessen, wenn sie nicht allgemeingültig begründet ist.)
- Alle diese Fehler haben eines gemeinsam: Sie verzichten auf einen begründeten Begriff von Wahrheit. Ohne einen solchen kann man die wildesten Thesen vertreten, alles dekonstruieren, Weltanschauungen generieren, Methodenfetischismus betreiben, eine Einzelwissenschaft als Philosophie aufblähen, Philosophie auf den Diskurs reduzieren oder die Abfolge der Positionen als Paradigmenwechsel deuten. Letztlich wird pragmatistisch der Begriff der Wahrheit zwar für die Alltagspraxis zugelassen, aber nicht für die Wissenschaft, wie es Habermas macht, oder gleich als Lüge, Ideologie oder gar als Motiv zum Terror denunziert wie bei Rorty. Wenn es aber keine Wahrheit gibt, dann kann man längst kritisierte Theorien immer wieder in neue Termini kleiden und als letzten philosophischen Schrei verkaufen. Philosophie wird zum Glasperlenspiel.
- Dieser Skeptizismus, Relativismus und Nonsens ist erwünscht, denn wenn es keine Wahrheit gibt und die Halbwertzeit der philosophischen Moden immer kürzer wird, dann ist jede fundierte Kritik an der kapitalistischen Marktwirtschaft und ihren leichenträchtigen Folgen unmöglich. Das Bestehende erscheint alternativlos, die bürgerliche Demokratie sei für den Markt da, was sie immer schon war, nur dass jetzt dies auch ausgesprochen wird, ohne dass die Idealisten des Systems dem noch widersprechen können.

Diese Tendenzen sind vorherrschend, auch wenn hier und da noch solide philosophisch gearbeitet wird. Wie sich der Verfall des philosophischen Denkens in der Gesellschaft auswirkt, deutet der Aphorismus „Generation Unbedarft“ an. Philosophie wird zur Schnaps-Reklame umfunktioniert und verhöhnt.

Wer heute nicht im Begriffsgeraune der meisten, die sich Philosophen nennen, untergehen will, muss sich die philosophische Tradition aneignen, nicht nur lesen und neutral nacherzählen, sondern die Werke als Stufen zur Wahrheit erkennen. Ein Beispiel dafür zeigt die Rezension über Brentanos „Kategorienlehre des Aristoteles“.

Wie der denkende Leser den tradierten Gegenstand in sein heutiges Bewusstsein assimiliert, so verändert er sich selbst und seine philosophische Auffassung. Ein Modell dafür kann der Vortrag über Gerechtigkeit in dieser Ausgabe sein, wenn der Leser unvoreingenommen sich einen Begriff von der Ungerechtigkeit der bestehenden Ökonomie machen will. Aber Vorsicht, das darin vermittelte Selbstbewusstsein ist karriereschädigend.

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Letzte Aktualisierung:  24.10.2014

                                                                       
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